Initiative Regional fit - Ernährung

Im Frühjahr 2021 startete die Initiative "Regional fit - Heimat neu entdecken!" des Landratsamtes - Sachgebiet Wirtschaft, Regionalentwicklung und Tourismus Regensburg.
Bei der Initiative handelt es sich um ein Vier-Säulen-Programm zu den Themen Ernährung, Bewegung, Entspannung und Kultur. Die Anregungen richten sich an Jugendliche, Erwachsene, Familien, Senioren – kurzum an alle, die Lust haben, ihre Heimat neu zu entdecken!

Die Gesundheitsregionplus beteiligt sich an der Initiative und stellt gelegentlich Ernährungs-Themen vor.

Logo Regional fit - Heimat neu entdecken
Ärtzin hält einen Apfel in die Kamera

Themenübersicht


Gesunde Ernährung ab der Lebensmitte

Genussvoll und bewusst - Essen ab der Lebensmitte

Die Lebenserwartung ist derzeit so hoch wie nie zuvor. Immer mehr Menschen haben dadurch die Chance, auch nach Eintritt in den Ruhestand noch viele Jahre weitgehend gesund und selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen und bedarfsgerechten Ernährung.

Doch mit dem Alter verändert sich der Körper – ein unaufhaltsamer Prozess, der schon mit Mitte 30 beginnt. So werden beispielsweise Stoffwechselprozesse langsamer, die Muskelmasse weniger oder die Sinneswahrnehmungen verändern sich. Durch all diese kleinen, teilweise unbemerkten körperlichen Veränderungen erhöht sich mit steigendem Alter das Risiko für Fehlernährung. Sinkt der Energiebedarf, kann leicht Übergewicht entstehen, welches ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Auch eine zu geringe Aufnahme von Nährsoffen, wie z.B. Calcium kann zu Erkrankungen wie Osteoporose führen.

Um einer Fehlernährung vorzubeugen, lassen sich mit ein paar einfachen Tricks die Ess- und Bewegungsgewohnheiten anpassen.  

  • Bunt macht Appetit!
    Auch ab der Lebensmitte gilt „5 am Tag“ – zu den Hauptmahlzeiten sollten stets ausreichend, Gemüsen, Salat und Obst auf dem Speiseplan stehen. So wird eine ausreichende Nährstoffzufuhr sichergestellt.
    Während Kinder Gemüse gerne als Rohkost-Sticks knabbern, können Gemüseportionen in der Lebensmitte auch in Gratins oder Suppen eingebaut werden und können so oft leichter gegessen werden.
  • Wasser marsch!
    Das Durstgefühl lässt mit steigendem Alter nach. Daher sollte auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden.
  • Gemeinsam macht es mehr Freude
    Essen und Bewegung machen in Gemeinschaft mehr Spaß und fördern die Einbindung in das soziale Umfeld aus Familie und Freunden.
    Wenn Sie alleine leben – erkundigen Sie sich nach offenen Mittagtischen in stationären Seniorenreinrichtungen oder speziellen Angeboten für Senior*innen.

Online Vortrag am 23.11.2023

Im Rahmen von regional fit, findet am 23.11.2023 von 18:30 - 20:00 Uhr online der kostenfreie Vortrag „Genussvoll und bewusst - Essen ab der Lebensmitte“ in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten statt.
Welche Lebensmittel sollten bevorzugt auf dem Speiseplan stehen? Wie lassen sich eine ausgewogene Ernährung und Genuss verbinden und praktisch im Alltag umsetzen? Antworten liefert die Dozentin Daniela Groß.

Aufgrund einer begrenzten Teilnehmerzahl ist eine formlose Anmeldung bis 20.11.23 bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus , per Mail an  Gesundheitsregionplus@landratsamt-regensburg.de oder das Buchungssystem des Amtes möglich. Auskünfte erteilt Johanna Baumann unter 09433 896-1407.

Zwei Senioren lehnen auf einem Küchentisch auf dem Früchte liegen.

Weiterführende Links

Schon entdeckt?  Weitere wertvolle Hinweise für gesundheitsförderliche Ernährung und Bewegungsangebote finden Sie auch unter "Fit und gesund in allen Lebensphasen".


Kampagne Hand aufs Herz - Prävention von Herzinfarkten

Hand aufs Herz - herzgesunde Ernährung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Bayern in die häufigste Todesursache. Doch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkte sind kein unausweichliches Schicksal. Ein gesundheitsförderlicher Lebensstil beeinflusst ganz wesentlich, wie lange ein Herz gesund bleiben kann. Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, wenig belastender Stress und Verzicht auf Nikotin tragen dazu bei, einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Doch was ist eine herzgesunde Ernährung?

Zunächst einmal geht es um die Vermeidung von Risikofaktoren für koronare Herzkrankheiten bzw. Herzinfarkt. Manche Faktoren, wie die ererbten Gene können wir nicht beeinflussen. Andere Faktoren wie z.B. unser Bewegungsverhalten und unsere Ernährung schon.
Gerade bei der Ernährung gibt es gute Möglichkeiten den eigenen Lebensstil gesundheitsförderlicher zu gestalten und die folgenden Risikofaktoren zu vermeiden:

  • Starkes Übergewicht bzw. Adipositas
  • Diabetes
  • Fettstoffwechselstörungen, sogenannte hohe Cholesterinwerte
  • Bluthochdruck

Und diese hängen eng zusammen mit einer hochkalorischen Energiezufuhr aus zuckerhaltigen Getränken und Lebensmitteln, viel Fleisch und Wurstwaren, hochverarbeiteten Fastfood-Produkten mit ungünstigen Fetten. Daten aus Ernährungsstudien belegen, dass in Deutschland nur knapp die Hälfte der Frauen und etwa ein Viertel der Männer täglich Obst und Gemüse essen.

Eine herzgesunde Ernährung dagegen ist angelehnt an den traditionellen (!) Ernährungsstil der Mittelmeer-Länder. Schon früh entdeckte man, dass die dortigen Bewohner deutlich seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen litten.

Traditionelle Mittelmeer-Kost

Mittelmeer – das klingt nach Urlaub, Strand und Erholung. Doch auch kulinarisch haben die Regionen in Griechenland, Süditalien und Spanien viel zu bieten. Die Küche ist genussvoll und lässt sich auch in nördlicheren Gefilden noch gut umsetzen. Die Kennzeichen einer traditionellen Mittelmeer-Kost sind:

  • viel Gemüse, Salat und Hülsenfrüchte, Obst und Nüsse
  • hochwertige pflanzliche Öle wie Oliven- oder Rapsöl
  • wenig Fleisch und Wurst, stattdessen Fisch
  • ballaststoffreiche Vollkornprodukte
  • statt viel Salz Gewürze und Kräuter wie z.B. Basilikum, Thymian, Rosmarin
  • Milchprodukte
  • Wasser oder andere kalorienfreie Durstlöscher

Das was wir heute oft unter mediterranen Gerichten verstehen, (Salami-)Pizza und Pasta mit Sahnesoße, ist mit der Mittelmeer-Kost nicht gemeint! Die typischen traditionellen Gerichte bestehen vor allem aus regionalem Gemüse, das wenig verarbeitet wird (nur dünsten oder dämpfen), frischen Kräutern und ein wenig hochwertigem Olivenöl.
Die Regel 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag zu sich zu nehmen, wird in den Mittelmeerländern bei den ursprünglichen Ernährungsgewohnheiten mit leckeren Rezepten in den Alltag integriert und gehört dort zur Kultur.
Lassen Sie sich doch inspirieren! In der Link-Spalte finden Sie erste Rezeptideen und Anregungen.

Fazit:

Fettreiches und zuckerhaltiges Essen führt zu Übergewicht, hohem Blutdruck und zu hohen Blutfett- und Zuckerwerten. Und diese schädigen die Blutgefäße und verschlechtern die Durchblutung des Herzmuskels. Um das zu vermeiden und Herzinfarkten vorzubeugen bietet die Mittelmeer-Kost eine ideale Richtschnur. Sie besteht aus überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln, die wenig verarbeitet werden und mit Kräutern, Nüssen und Hülsenfrüchten angereichert werden. Gerade durch die Kräuter lässt sich Salz einsparen, welches einen negativen Einfluss auf den Blutdruck haben kann. So lassen sich die Ziele einer Gewichtsnormalisierung und Entlastung für die Gefäße mit viel Genuss in den Alltag integrieren.

Stethoskop und herzförmiger Teller mit herzgesunden Lebensmitteln

Fakten zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Zahl der stationären Behandlungsfälle wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen lag 2019 bei fast 430.000. Bedingt durch medizinischen Fortschritt konnten die Sterbezahlen für Herzinfarkte seit den 2000er Jahren deutlich gesenkt werden. Dennoch leiden sehr viele Personen unter den vermeidbaren Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Weiterführende Links:

Vier Personen ziehen Grimassen als Kampagne Hand aufs Herz

 "Veganuary" - Vegan im Januar

Veganuary

Zu Beginn eines neuen Jahres haben gute Vorsätze Hochkonjunktur. Oftmals steht dann eine „gesündere Ernährung“ auf dem Plan. Inspiration wieder mehr auf die Ernährung zu achten und dem Körper etwas Gutes zu tun, kann die Kampagne Veganuary liefern.

Die Wortkreation „Veganuary“ setzt sich aus dem Monat Januar und Vegan zusammen. Die Kampagne wurde 2014 in Großbritannien ins Leben gerufen und findet seit 2020 auch in Deutschland immer mehr Beachtung. Die internationale Kampagne Veganuary lädt Konsumenten ein, im Januar einen Monat lang eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren.

Videobeitrag von OTV (2021)

Pflanzenbasierte Ernährung

Viel Gemüse, am besten regional, saisonal und in Bio-Qualität, dazu Hülsenfrüchte, Nüsse und Obst - eine pflanzenbasierte Ernährung gilt als nachhaltig und gesundheitsförderlich. Im Unterschied zu einer veganen Ernährung sind dabei tierische Produkte in Maßen erlaubt. Das heißt, ab und an werden hochwertige Produkte aus artgerechter Erzeugung im Speiseplan berücksichtigt. Fast wie früher - als es Fleisch auch nur Sonntags als Braten gab und unter der Woche verarbeitet wurde, was der Gemüsegarten hergab.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht den Trend zur veganen Ernährung eher problematisch, da es durch die Einschränkungen der Lebensmittelauswahl schnell zu einem Nährstoffmangel kommen kann. Empfehlenswerter und dauerhaft einfacher in den Alltag zu integrieren sind Tage, an denen auf tierische Lebensmittel verzichtet wird.

Frau mischt Salat in einer Glasschüssel

Veganuary - vegane Lebensmittel - vegane Ernährung

Der Trend einer „vegan“ ist eine sehr strenge Form der vegetarischen Ernährung. Neben dem Verzicht auf Fleisch, Wurstwaren und Fisch werden hier auch alle weiteren tierischen Lebensmittel und solche Produkte, die mit Hilfe von Tieren hergestellt werden, nicht gegessen. Veganer verzehren also auch keinen Honig, trinken beispielsweise keinen Wein, der mit Gelatine geklärt wurde oder tragen keine Lederprodukte.

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Viele möchten mit einer veganen Ernährung einen Beitrag für eine bessere Klimabilanz leisten und/oder zu mehr Tierwohl beitragen. Der sogenannte ökologische Fußabdruck ist bei einer pflanzenbetonten Ernährung geringer. Der Co2-Fußabdruck im Bereich Ernährung lässt sich laut Potsdamer Institut für Klimaforschung daher mit einer veganen Ernährung deutlich reduzieren. Der Verzicht auf tierische Lebensmittel, wie Fleisch und Wurstwaren, schont damit die Umwelt.
Eine weitere Hauptantriebskraft vieler Veganerinnen und Veganer ist das Thema Tierwohl. Der Konsum tierischer Produkte ist aus ihrer Sicht eine Unterstützung der Massentierhaltung, nicht artgerechte Haltungsformen und Ausbeutung der Tiere. Viele Veganerinnen und Veganer möchten im Einklang mit der Natur leben.

Allerdings erlebt das Thema derzeit auch einen regelrechten „Hype“ und wird auch von der Marketingindustrie gekonnt eingesetzt. Daher gibt es inzwischen sehr viele spezielle Ersatzprodukte, die allerdings im Widerspruch zu dem Wunsch nach natürlichen Essen steht. Diese industriellen Produkte sind hochverarbeitet und lassen sich nicht mehr als natürlich bezeichnen. Bei den Verarbeitungsprozessen wird Co2 freigesetzt, so dass bei dieser Produktgruppe die positive Wirkung auf das Klima wieder eingeschränkt wird. Zudem sind diese ernährungsphysiologisch oft ungünstig zusammengesetzt (siehe auch „vegane Ersatzprodukte“)

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Vegane Lebensmittel und deren Verzehr ist nicht gleichzusetzen mit einer veganen Ernährung. Es gibt sehr viele Lebensmittel, wie sämtliche Obst- Gemüsesorten und Nüsse, die von Haus aus vegan sind. Auch viele Gerichte, wie z.B. Gemüsereis mit Kokosmilch, sind vegan. Sie bilden auch die Basis der empfohlenen pflanzenbasierten Ernährung, auch planetary health diet genannt, die in Einklang mit nachhaltiger Umwelt und menschlicher Gesundheit steht.

Eine vegane Ernährung dagegen bedeutet, dass längerfristig auf alles Tierische verzichtet wird. Diese Ernährungsform ist groß im Trend, aber sollte nicht unbedacht umgesetzt werden. Durch das Weglassen vieler Lebensmittelgruppen, wie Milchprodukte, fehlen dem Körper essentielle Nährstoffe, die in tierischen Lebensmitteln vorkommen und vom Körper gut verwertet werden können. Daher muss bei veganer Ernährung sehr gut geplant werden, wie diese Nährstoffe in ausreichender Menge über alternative Wege zugeführt werden können. Ein sehr gutes Ernährungswissen ist daher unerlässlich. Eine ärztliche Begleitung ist zudem unbedingt anzuraten, um Nährstoffmangel-Situationen schnell erkennen zu können.

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Als besonders kritisch gelten folgende Nährstoffe: B 12, Eisen, Calcium, Jod, Zink, Selen, Omega-3-Fettsäuren und auch Proteine.
B 12 kommt rein in tierischen Lebensmitteln vor und muss bei einer rein veganen Ernährung zwingend durch Supplemente zugeführt werden. Ein Mangel führt zu Blutarmut, depressiver Verstimmung und kann zu neurologischen Störungen führen. Der Vitamin-B 12 Status muss daher regelmäßig überprüft werden.
Ebenfalls kritisch sind Eisen und Calcium, welche aus tierischen Lebensmitteln leichter verwertbar sind für den Körper. Hier stehen z.B. mit calciumreiche Gemüse und Mineralwässern natürliche Alternativen zur Verfügung. Auch bei der Protein-Versorgung kann mit geschickter Kombination verschiedener Eiweißquellen einem Mangel vorgebeugt werden. Hülsenfrüchte als gute Eiweiß-Lieferanten sollten daher auf dem Speiseplan auf keinen Fall fehlen.

Um Nährstoffmangel vorzubeugen sind also sehr gute Kenntnisse zu den Inhaltsstoffen der einzelnen Lebensmittel und zur Zubereitung notwendig (z.B. Hitze-Empfindlichkeit von Vitaminen). Zudem setzt eine dauerhaft vegane Ernährung sehr viel Disziplin bei der Umsetzung voraus.

Die Deutsche Gesellschaft rät daher von einer veganen Ernährung für Schwangere, Stillende und Kindern ab!

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Während eine pflanzenbasierte Ernährung mit viel Gemüse und wertvollen Hülsenfrüchten durchaus Vorteile bietet, wird der Vegan-Trend oft mit sogenannten Ersatzprodukten gestaltet. 
Auf dem Markt gibt es eine wachsende Palette an veganen Ersatzprodukten. Hierbei handelt es sich um hochverarbeitete Produkte, die versuchen tierische Lebensmittel, wie z.B. Hackfleisch, in Geschmack und Konsistenz zu ersetzen. Die ernährungsphysiologische Zusammensetzung ist meist ungünstig. Sie enthalten zu viel Fett, Salz, Zucker und Zusätze. Nur so kann das tierische Original annähernd imitiert werden.
Ihr Gesundheitswert ist daher oftmals schlecht, da sie keinen nennenswerten Beitrag zur Nährstoff-Versorgung leisten, aber sehr viele Kalorien liefern.

  • Öfter mal auf Fleisch und weitere tierische Produkte zu verzichten schont Umwelt und tut der eigenen Gesundheit gut (solange dann die Mahlzeiten auf Basis von Gemüse und Getreide, etc. zubereitet werden).
  • Von veganen Ersatzprodukten sollten man eher Abstand nehmen. Sie sind ernährungsphysiologisch meist ungünstig zusammengesetzt.
  • Einige Tage pro Woche auf tierische Lebensmittel zu verzichten, hat eine positiven Effekt auf die eigene Gesundheit und die Umwelt. Durch einen bewussten, geringen Konsum artgerechter tierischer Produkte wird ein Beitrag zu mehr Tierwohl geleistet und Nährstoffmangel vorgebeugt. Das Konzept wird auch als "planetary health diet" bezeichnet.
  • Die Kampagne Veganuary kann helfen sich mal bewusster mit einer gesunden und nachhaltigen Ernährung zu beschäftigen. Vegane Gerichte zeigen, dass das Weglassen von Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln nicht unbedingt Verzicht bedeuten muss.
  • Wer sich allerdings für eine dauerhafte vegane Ernährung entscheidet, sollte sich sehr gut aus seriösen Quellen informieren, seine Speisen und Mahlzeiten gut planen und auf den Nährstoffbedarf abstimmen. Die Beratung durch eine qualifizierte Ernährungsfachkraft (Ernährungswissenschaftlerin, Ökotrophologin) ist anzuraten!

Mit den saftig-süßen Kraftpaketen den Sommer konservieren

Küchentalk - Beerenstarke Früchtchen

Gesunde Lebensmittel, die schmecken? – Ja, die gibt es tatsächlich: Beeren! Sie sind saftig und süß und schmecken so auch den größten Gemüsemuffeln.
Jetzt im Sommer ist das Angebot an Beeren besonders groß. Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren oder Stachelbeeren. Man findet sie auf regionalen Wochenmärkten, im heimischen Garten oder kann sie oft auch frisch beim Erzeuger selber pflücken.

Kleine Kraftpakete

Doch die kleinen Kraftpakete sehen nicht nur dekorativ aus, sie punkten vor allem mit ihren „inneren Werten“.
Heimische Beeren können als regionales Superfood locker mithalten. Je nach Sorte enthalten Beeren Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe in unterschiedlichen Mengen. Dabei hat jede Beerensorte ihre eigenen „inneren Werte“. Doch wer abwechslungsreich isst, der nimmt in der Regel auch von allen Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien etwas auf.
Die einfache Regel lautet daher: Bunt essen!
Dank ihres Wassergehaltes und vielen Ballaststoffen sind Beeren kalorienarm und gut sättigend.
Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe gelten Beeren als wahre „Immunbooster“. Sie helfen das Immunsystem in Schwung zu bringen. Und ein fittes Immunsystem ist eine effektive Abwehr von Infektionen.

Saisonal und regional

Damit die Beeren voller Inhaltsstoffe stecken, müssen sie ausgereift sein. Sowohl ihre Inhaltsstoffe als auch die Beeren an sich, sind sehr sensibel. Vitamine bauen sich bei langen Transport- und Lagerzeiten ab, die Beeren können schnell verderben. Daher 3 Tipps:

  • Beim Kauf und Transport darauf achten, dass die Beeren nicht gequetscht oder anderweitig beschädigt werden oder wurden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie sehr schnell verderben (Schimmel).
  • Beeren unter fließendem Wasser waschen und danach direkt auf Küchenrolle oder einem feinen Tuch abtropfen lassen.
  • Zeitnah verzehren, da sie schnell verderben. Ist eine Beere schimmlig, auch die Nachbar-Beeren vorsorglich entsorgen! Können die Beeren nicht direkt nach dem Kauf gegessen werden, dann im Kühlschrank lagern, damit sie frisch bleiben.

Den Sommer konservieren

Da die farbenfrohen Früchte nur in der Saison genossen werden sollten, gilt es den Sommer und die wertvollen Inhaltsstoffe für die kalte Jahreszeit zu konservieren.
Beeren lassen sich sehr gut einfrieren. Gefrieren ist nährstoffschonend. Die gefrorenen Beeren können dann außerhalb der Saison nach Bedarf zu vielen verschiedenen Gerichten weiterverarbeitet werden.

Hier finden Sie die ausführliche Version des Küchentalks Folge 2.

Korb mit Beerenfrüchten

Rezepte mit Beeren

Schnelles Dessert
Gemischte Beeren pürieren und in Gläser füllen; Magerquark mit etwas Sprudel sämig rühren und mit etwas Honig oder Zucker nach Geschmack süßen, die Masse auf das Beerenpüree in den Gläsern schichten; zum Abschluss mit etwas Schokostreusel dekorieren.

Sommerlicher Beeren-Smoothie (AOK)

IN FORM Rezeptdatenbank

Weiterführende Links


Küchentalk mit Christoph Hauser

Küchentalk - Genial Einfach?!

Zwischen Schule, Büro oder Homeoffice und Work-Life-Balance auch noch ethisch korrekt und nachhaltig einzukaufen und etwas gesundheitsförderliches zu kochen, ist schon eine ganz schöne Herausforderung! Das klingt anstrengend und zeitaufwendig.
Muss es aber nicht sein, wenn man ein paar Kniffe kennt, mit denen man sich das Leben einfacher machen kann. Koch und Coach Christoph Hauser verrät im Interview, wie man auch in stressigen Zeiten in der Küche einen kühlen Kopf behält.

Das Geheimnis liegt in einer geschickten Vorratshaltung und dem guten "alten" Haltbarmachen. Damit lässt sich schon einiges entspannter angehen.

Und sein Rezept für Bärlauchsemmelknödel mit Parmesanschaum hat er am Ende des Küchentalks auch verraten!

Hier geht's zum Interview...

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Auswirkungen der Covid-Pandemie auf das Ernährungs- und Bewegungsverhalten bei Kindern

Fit und gesund ins Frühjahr starten

In der kalten Jahreszeit machen es sich viele daheim gemütlich. Nach dem Winter ist die Vorfreude auf das Frühjahr groß. Vielleicht nehmen auch Sie sich Zeit, die Themen Ernährung und Bewegung in den Fokus zu rücken und sich fit zu halten/machen.

Denn nur all zu oft ist das "verkrümeln @home" mit zu wenig Bewegung verbunden und verleitet vermehrt zu ungesundem Essverhalten. Da ist die Versuchung groß, häufiger zu Snacks, Süßigkeiten und vor allem süßen Getränken zu greifen.

Eine Studie des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin untermauert die regionalen Beobachtungen der Teilnehmenden aus dem Regensburger Arbeitskreis "Gesund aufwachsen". Zentrale Ergebnisse waren dabei dass vor allem in den Altersgruppen der 10-12 und 13-14-jährigen der Konsum von Soft Drinks, wie Limonade, Eistee und Cola zugenommen hatte. So gaben 15% der befragte Eltern an, dass ihre Kinder mehr Softdrinks während der Pandemie konsumierten. Ebenso stieg in diesen Altersgruppen der Verzehr von salzigen und süßen Snacks und Knabbereien, wie Chips und Schokolade bei über 20%. Gleichzeitig gaben rund 57% von ihnen an, dass sich ihre Kinder weniger bewegten.
„Wenn Kalorienaufnahme und -verbrauch langfristig auseinanderklaffen, kann das Übergewicht begünstigen,“ sagt Hans Hauner, Professor für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München.

Bewegter Familienalltag

Aber was heißt das nun konkret? - Genau! Runter vom Sofa, aktiv werden und gemeinsam kochen. Viele Anregungen und Ideen dazu finden Sie unter "Fit und gesund" Denn "every move counts" - jede Bewegung zählt, lautet das Motto der Weltgesundheitsorganisation.

Gruppe von Kindern beim Mittagessen

Studie zu Auswirkungen der Covid-Pandemie auf kindliches Verhalten und Gewicht (EKFZ)

Hier finden Sie die Details zur Studie und das Video zur Pressekonferenz der Ergebnis-Präsentation.


Ergebnisse des Ernährungsreports 2020

Regionales hat Saison

Auch wenn die Tage schon wieder deutlich länger werden und alle den Frühling herbeisehnen, bis zum ersten frischen Gemüse aus der Region dauert es noch ein bisschen. In Bayern haben derzeit immer noch Wurzel- und Kohlgemüse Saison.

Regionale Lebensmittel stehen hoch im Kurs

Regelmäßig findet im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Befragung der Bundesbürger zu ihren Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten statt (Ernährungsreport 2020).
Demnach ist den Deutschen beim Essen guter Geschmack am wichtigsten (98%) – aber es soll auch gesund sein (90%). Darin besteht laut BMEL große Einigkeit, ob Frau oder Mann, Stadt oder Land. Je älter die Befragten, desto wichtiger wird der Aspekt der Gesundheit.
Auch bei der Auswahl der Lebensmittel hat der Geschmack die Nase knapp vorne (97%). Für rund 83% spielt aber auch das Kriterium der Regionalität eine wichtige Rolle beim Einkauf.
Die Corona-Pandemie hat zum einen Blick auf die Lebensmittelversorgung – vor allem in Hinblick auf Produktion regionaler Lebensmittel – beeinflusst, aber auch die Zubereitung. So gaben 30% an häufiger selbstzubereite Speisen gekocht zu haben. Nahezu genauso hoch ist der Anteil derer, die häufiger gemeinsam zu essen.

Rezeptbroschüre zu heimischem Gemüse

Für alle, die wie rund 73% der Deutschen gerne kochen, haben wir eine Rezeptsammlung zu „Superfoods“ aus Bayern. In der Rezeptsammlung finden Sie vielerlei Anregungen, wie Gutes aus der Region pfiffig verarbeitet werden kann.

Aufgebaute verschiedene Obst- und Gemüse-Sorten

Ernährungsreport 2020 (BMEL)

Alle  Ergebnisse des aktuellen Ernährungsreports 2020 inkl.Corona-Sonderteil finden Sie hier.