Schwerpunktthema Frauengesundheit - sichtbar und gesund

Drei Frauen lächeln in die Kamera

Schwerpunkt-Thema 2024: Frauengesundheit

Hinsichtlich des Gesundheitsverhaltens, der Risikofaktoren aber auch der Erkrankungshäufigkeit gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern – und zwar in jeder Lebensphase.
Im Rahmen des diesjährigen Schwerpunkts werden gesundheitliche Aspekte im Leben von Mädchen und Frauen in den Blick genommen: Beschwerden und Krankheiten, von denen nur Frauen betroffen sind ebenso wie solche, die bei Frauen häufiger oder anders als bei Männern auftreten. Schon vom frühen Kindesalter an zeigen sich Besonderheiten.

(Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention 2024)

Weitere Informationen zum Schwerpunkt finden Sie auch auf: https://www.stmgp.bayern.de/meine-themen/fuer-frauen/

Mädchengesundheit

Glücklicherweise wachsen die allermeisten Mädchen in Bayern gesund auf. Doch eine glückliche und gesunde Kindheit ist nicht überall gegeben. Female Geni­tal Muti­la­tion/Cutting, kurz: FGM/C ist nach wie vor weit verbreitet. Die Genitalbeschneidung bei Mädchen und Frauen ist in vielen afrikanischen und manchen asiatischen Ländern eine Jahrtausende alte Tradition. Die Mädchen und Frauen erhalten in diesen Kulturen dafür Ansehen und Aufnahme in die Gesellschaft.
Durch Migration ist das Thema auch hier in der Gesellschaft angekommen. FGM/C ist eine Menschenrechtsverletzung, welche die Gesundheit von Frauen und Mädchen häufig ein Leben lang beeinträchtigt. 

Aufgrund von Migration leben auch in Deutschland immer mehr von FGM/C betroffen und bedrohte Frauen und Mädchen. Nach Schätzungen sind bis zu 15.000 Mädchen davon bedroht. Wie kann rechtzeitig eine FGM verhindert werden? Warum wird an den alten Tradition aus den Herkunftsländern immer noch festgehalten?
Um die Versorgungsstrukturen für die Betroffenen zu verbessern, ist ein Netzwerk von interdisziplinären Fachkräften nötig.

Zwei Fachfortbildungen sensibilisierten Multiplikatoren im Kontakt mit Migranten für das Thema und unterstützen, präventiv einzugreifen. Die Fachfortbildung der Gesundheitsregionplus adressierte die Jugendämter und das Gesundheitsamt, und fand intern statt. Allen weiteren Interessierten stand ein Online-Vortrag der Caritas Schwangerenberatung offen.

Kinderarzt Guido Judex refererierte bei der Fortbildung zu den medizinischen Aspekten dieser schweren Menschenrechtsverletzung. Die Eingriffe hinterlassen Narben am Körper und der Seele und führen zu vielfältigen gesundheitlichen Problemen. Viele Mädchen sterben daran. Frauen leiden ein Leben lang unter den gravierenden Folgen und Schmerzen. Barbara Altenburg vom Caritas Projekt „CaRe for Women“ stellte in ihrem Impulsvortrag Möglichkeiten vor, wie man kultursensibel in Einrichtungen wie z.B. Kita, Schule oder beim Arztbesuch auf das Thema zu sprechen kommen kann und so vielleicht FGM verhindert wird.

Im Rahmen des Schwerpunktthemas kooperiert die Gesundheitsregionplus Regensburg mit der Caritas Schwangerschaftsberatung und unterstützt die Strukturlegung für ein Netzwerk. Der Auftakt zum ersten „Runden Tisch FGM/C“ erfolgte am Mittwoch, 26.06.2024 von im Beratungszentrum St. Gabriel, Bruderwöhrdstr.

Hier geht es zum Caritas Hilfsangebot "CaRe For Women"
Pressebericht break off FGM


Flyer zum Projekt Care for Women

CaRe for Women

Mit dem Projekt „CaRe for Women“ bietet die Caritas Schwangerenberatungsstelle Regensburg betroffenen und bedrohten Mädchen und Frauen eine zentrale Anlaufstelle für Hilfe und Unterstützung an.

Tel.: 09 41 5 02 15 30
Mehr Informationen finden Sie hier.

Studie "Gang-Analyse"

Die Studie der OTH Regensburg geht auch nach den erfolgreichen Aktionstagen im Donau-Einkaufszentrum im Oktober 2024 weiter.
Prof. Dr. Dendorfer widmet sich zusammen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Leonhard Stein der Frage, ob eine Ganganalyse als Früherkennungs-instrument geeignet ist. Ziel ist es durch Kameras das Gangbild zu erfassen und Abweichungen zu erkennen, die auf ein erhöhtes Sturzrisiko hindeuten, um dann noch gezielter Präventionsmaßnahmen einzuleiten.

Wer Interesse an einer Teilnahme hat oder Zugang zu Seniorengruppen, kann sich bei Herrn Stein melden (leonhard.stein@oth-regensburg.de oder telefonisch unter 0941/943-5232). Es werden noch Probanden gesucht.

Männliche Person läuft durch Mess-Aufbau mit Kameras

Osteoporose- und Sturz- Prävention

Ein unachtsamer Moment, ein leichter Schwindel oder eine übersehene Teppichkante – und schon ist es passiert, man stürzt. Während man im Kindesalter einfach wieder aufsteht, bereiten Stürze im Alter mehr Probleme.

Mit steigendem Alter steigt das Risiko für Stürze und damit auch das Risiko für Knochenbrüche, da die Knochen oftmals nicht mehr so stabil sind und/oder eine Osteoporose vorliegt.
Der Knochen als lebendiges System baut sich permanent auf und ab. Bis etwa zum Altern von 25-30 Jahren überwiegen die Aufbau-Prozesse. Danach finden mehr Abbau- als Aufbauvorgänge statt. Bei Osteoporose, dem Knochenschwund, gehen diese Vorgänge stärker und schneller voran. Daher verlieren die Knochen immer mehr an Substanz und werden brüchiger, erklärt Prof. Dr. Dendorfer. Er widmet sich daher zusammen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Leonhard Stein der Frage, ob eine Ganganalyse als Früherkennungsinstrument geeignet ist. Ziel ist es durch Kameras das Gangbild zu erfassen und Abweichungen zu erkennen, die auf ein erhöhtes Sturzrisiko hindeuten, um dann noch gezielter Präventionsmaßnahmen einzuleiten.

Oft werden Stürze und Osteoporose mit einem fortgeschrittenen Alter in Verbindung gebracht. Damit Knochen ausreichend Masse haben und stabil sind, ist eine knochenstarke Ernährung und Bewegung in jedem Alter unerlässlich. Auch wenn der Aufbau in der Kindheit erfolgt, kann anschließend mit einer guten Versorgung und ausreichenden Belastungsimpulsen die Erhaltung der Knochenmasse gefördert werden. „Prävention von Osteoporose beginnt daher nicht erst im Rentenalter! Der Grundstock wird in der Kindheit gelegt. Aber auch in den sogenannten Best-Ager-Jahren kann man noch viel Vorsorge betreiben“, erklärt Privatdozent Dr. Paul Schmitz vom Caritas-Krankenhaus St. Josef. Ihm und seinem Team ist es ein Anliegen die Prävention von Stürzen und Osteoporose voranzubringen. Sie werden bei den Aktionstagen auch  Ansichtsexemplare aus dem Therapiebereich mitbringen, die bei der Versorgung von Brüchen zum Einsatz kommen.

Das neue Netzwerk-Programm „Ratisbone“ des Regensburger Ärztenetzes wird das Programm abrunden. Gemeinsam mit Professor Kretschmer von der Hochschule Döpfer wurde das Projekt gemeinsam entwickelt. Es soll eine koordinierte Versorgung, also reibungslose Übergänge von stationärer Behandlung in den ambulanten Bereich in der Region sicherstellen. Bei den Aktionstagen werden sie sich vor allem der Aufklärung der Patientinnen und Patienten widmen und Informationsmaterial rund um die Volkskrankheit Osteoporose zur Verfügung stellen.

Gemeinsam soll so, von der frühen Gesundheitsförderung über die Prophylaxe mit steigendem Alter und Risiko bis hin zur adäquaten Therapie und Nachsorge, das breite Spektrum der Möglichkeiten in der Region aufgezeigt werden.

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Im Rahmen des Schwerpunkts Frauengesundheit wird das Thema in 2024 aufgegriffen und gemeinsam Primärprävention, Therapie und Sekundärprävention in den Fokus genommen.

Osteoporose-App der OTH Regensburg

Impulse unterstützen die Regeneration des Knochens. Die App zählt die Stöße auf ihr Smartphone und bewertet ob diese ausreichend sind um Osteoporose zu vermeiden. Bitte machen Sie nur Bewegungen, die Sie sich wirklich zutrauen! Die App wurde an der OTH entwickelt und steht für Android-Handys zur Verfügung.

https://lbm.rcbe.de/osteoporose-app-2/

Zwei Senioren radeln in der Natur

Weiterführende Informationen:

Osteoporose - Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

RatisBone - Netzwerk des Regensburger Ärztenetz

Osteoporose-Guide (Broschüre) des Regensburger Ärztenetzes

Aktionstage "Gang-Analyse und Osteoporose-Prävention"

Anläßlich des Welt-Osteoporose-Tages am 20. Oktober fanden im Donnerstag, 17. und Freitag, 18.10.2024 Aktionstage im Donau-Einkaufszentrum statt. Das Regensburger Ärztenetz, die Alterstraumatologie des Caritas-Krankenhaus St. Josef und das Team der Biomechanik um Prof. Dendorfer von OTH Regensburg rückten das Thema in den Fokus.

Vor Ort könnten sich Interessierte über Möglichkeiten der Vorsorge aufklären lassen und an einer Ganganalyse teilnehmen. Dabei gab es ein Wissens-Quiz, den Osteoporose-Guide und Fachgespräche mit den Medizinerinnen und Medizinern. Über 180 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit sich zu informieren und ins Gespräch zu kommen.

Team der Aktionstage Osteoporose-Prävention 2024